Kaffee am Arbeitsplatz

Im Büro meiner ersten Arbeitsstelle hatten wir eine kleine Küche in einem Nebenraum. Die Küche war als Aufenthaltsraum für das Team gedacht und darin stand auch eine kleine Kaffeemaschine. Für jede Tasse Kaffee musste man damals 30 Cent in die Kaffeetasse werfen. Von diesem Geld wurden dann die Kaffeebohnen bezahlt. Die Reinigung war bei der Gebühr leider exklusive. Deswegen gab es einen Reinigungsplan und wenn man dran war, musste man eine ganze Woche lang jeden Tag die Kaffeemaschine sauber machen. Das hat natürlich nicht so gut geklappt (vom Anschalten des Geschirrspülers für die benutzten Tassen ganz zu schweigen).

Zwei Jahre später habe ich die Stelle gewechselt. In der neuen Abteilung gab es einen Servicevertrag mit Tschibo. Tschibo stellte dabei die Kaffeeautomaten für jedes Team kostenfrei zur Verfügung und als Ausgleich wurden die Bohnen ausschließlich von Tschibo bezogen. Und das hat sogar die Kostenstelle bezahlt! Nur die Sache mit der Reinigung und Wartung, das blieb weiterhin ein Drama! Da kann man echt alle in einen Topf werfen, von Teamleiter bis zum Praktikanten, da sinse alle gleich. Unsere Kaffeemaschine, die wurde quasi alle Schaltjahre mal sauber gemacht. Wogegen der Geschirrspüler mit viel Glück freitags schon mal versehentlich angeschaltet wurde.

Als die Kaffeemaschine dann zum hundertsten Mal wegen mangelhafter Wartung kaputt gegangen ist, hat sich die Teamleitung gedacht, so geht das nicht weiter. Nein, so kann das wirklich nicht weiter gehen! Alle Kaffeemaschinen der einzelnen Teams wurden abgeschafft und es gab nur noch eine Kaffeemaschine für das ganze Gebäude. Damit einhergehend wurde die Reinigung an den Empfang übertragen und seitdem ging die Kaffeemaschine auch nicht mehr kaputt. Nur die Geschirrspülmaschine einräumen und anschalten, das mussten die Mitarbeiter noch selber machen (hat aber trotzdem kaum jemand gemacht).

Vor ungefähr zwei Jahren ist der Unternehmensbereich dann in ein neues Gebäude gezogen. Sehr modern mit Meetings Points, Cubes und Open Spaces. Und mit Service für die Küche! Erst hab ich gedacht, jetzt ist das Problem endlich gelöst. Aber da hab ich total falsch gedacht. Die Mitarbeiter müssen nämlich (in Eigenregie) die benutzten Tassen zu den schmutzigen Tassen stellen. Dazu gibt’s an der Küchenzeile drei große Schubladen. In jeder Schublade befindet sich ein Tassenkorb, in welche man die benutzen Tassen reinstellen soll. Jetzt ist es leider so, immer wenn man die erste Schublade aufmacht, ist die Schublade schon voll. Und die nächste Schublade aufmachen, das ist halt auch sehr viel verlangt. Weil man sich dann ja noch tiefer bücken muss. Deswegen werden in der ersten Schublade alle Tassen irgendwie gestapelt und neben den Korb gestellt, was natürlich der Reinigungsfrau wieder zusätzlich Arbeit macht. Und die zweite und dritte Schublade bleiben leer.

Illustration: Kaffeetasse

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3 Kommentare
  1. Avatar von Alex Finsterbusch

    Es ist erstaunlich, wie viel Aufwand in der Pflege von Kaffeemaschinen und anderen Geräten im Büro stecken kann. Mein Onkel war Snackautomatenaufsteller und er hat oft erlebt, wie sich Büros über eine fehlende oder defekte Maschine aufregen, aber selten selbst etwas dafür tun, um sie in Schuss zu halten. Es ist wichtig, die Verantwortung für die Wartung und Reinigung von gemeinsam genutzten Geräten auf alle Teammitglieder zu verteilen, damit sie lange halten und für alle gut funktionieren. Es ist auch eine gute Idee, mit Serviceanbietern wie Tschibo zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Geräte ordnungsgemäß gewartet und gepflegt werden, auch wenn es zusätzliche Kosten bedeutet.

  2. Avatar von Paul Trabb

    Wir haben seit neustem auch nur noch eine Kaffeemaschine für das ganze Gebäude. Um die Instandhaltung kümmert sich unsere Büroreinigung mit. Seit dem läuft das ganze auch echt gut und alle sind zufrieden.

  3. Avatar von Laura Krone

    Ich finde die Büroreinigung sehr wichtig. Schließlich will man nicht ständig neue Ausrüstung kaufen. Wie im Beitrag, dass man wegen mangelnder Wartung seine neue Kaffeemaschine braucht.

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