Die Systemgastronomie und ich haben ein eher zwiespältiges Verhältnis. Ich find‘s nämlich ziemlich nervig, wenn man sich immer erst einmal damit beschäftigen muss, wie ein Restaurant „funktioniert“. Ich stelle mich auch nicht gern an Theken an, um meine Bestellung aufzugeben. Einen Pager am Tisch, um die Servicekraft zu rufen, find ich ebenfalls nur so mittel. Und letztens war ich in einem Restaurant, das kocht unter der Woche seine Speisen in normaler Portionsgröße, aber am Wochenende gibt‘s die gleiche Karte nur im Tapas-Format. ALTER!!!!
Auf der anderen Seite gibt es aber auch Konzepte, denen ich offener gegenüberstehe. Zum Beispiel, wenn man seine Speisen mit einer App (auf dem Smartphone) bestellen kann, was ich letztens das erste Mal ausprobierte habe. Bei Oh Julia in Mannheim funktioniert das so, dass man eine App öffnet und die Bestellung (ähnlich wie bei Lieferando) einfach zusammen klickt. Zum Schluss scannt man am Tisch einen Barcode und dann wird alles superdigitalisiert an die Küche übermittelt und irgendwann bringt der Kellner das Essen vorbei.
Das hat schon ein paar Vorteile.
- Der Stress, sich zügig einen Überblick über die Karte zu machen und sich schnell für ein Gericht zu entscheiden, weil der Kellner gleich kommt, fällt komplett weg. Umgekehrt muss man auch nicht auf den Kellner warten und kann immer sofort bestellen, wenn man soweit ist.
- Mit der Bestellung einhergehend wird auch die Zahlung über die App durchgeführt. Den Geldbeutel kann man theoretisch zuhause lassen. Wenn man zum Schluss aufbrechen möchte, muss man also nicht mehr den Kellner für die Rechnung rufen, sondern kann einfach aufstehen und gehen.
Allerdings gibt es auch Schwachstellen im Prozess. Nachdem ich nämlich die Bestellung abschickt hatte, bemerkte ich, dass der Tisch wackelt. Umsetzen ging jetzt aber nicht mehr, weil die Bestellung auf den Tisch referenzierte.