Und dann lag ich gerade nach einem langen Arbeitstag müde auf der Couch und schaute die letzte Folge einer Netflix Serie auf dem iPad. Plötzlich ging das Bild weg und ein Anruf von Mama kam rein. Reflexartig hätte ich den Anruf beinah weggedrückt. Es war schon nach 10 und zu dieser Uhrzeit bedeutet ein Anruf selten etwas Gutes. Ich nahm ab und Mama sagte:
„Marco, die Polizei hat angerufen. Du sollst dein Auto wegfahren, weil die da ein Loch bohren wollen.“
WHAT?!?!?!?!
Ich zog meinen Schlüssel von der Innentür der Wohnung, musste aber erst mal im iPhone schauen, wo mein Auto überhaupt steht (es stand quasi 10 Meter von der Haustür entfernt). Bevor ich die Wohnung verließ, dachte ich kurz darüber nach, ob ich überhaupt noch fahren kann, weil ich schon ein Glas Wein getrunken hatte. An meinem Auto begrüßte mich eine Minute später der städtische Energieversorger. Der ganze benachbarte Häuserblock lag im Dunkeln und hatte keinen Strom. Das defekte Stromkabel war genau an der Stelle verlegt, wo mein Auto geparkt war. Nachdem ich das Auto umgeparkt hatte, begann das Einsatzteam die Straße abzusperren und mitten in der Nacht noch ein Loch zu bohren (dafür ist extra ein Saugbagger angerückt).
Mama berichtete später, dass sie anfangs den Polizisten gar nicht ernst genommen hatte („Und das ist wirklich kein Anruf von der versteckten Kamera?“). In Gedanken stelle ich mir vor, wie ein Polizist auf der Dienststelle das Telefonbuch aufmacht, um die Nummer des Fahrzeughalters heraus zu finden. Ich hatte mir nie die Mühe gemacht, mein Auto umzumelden. Ich hatte mir den Lupo kurz vor dem Auszug von meinen Eltern gekauft (so alt ist mein Auto). Interessant auch, was für Hebel in Bewegung gesetzt werden, wenn mal der Strom fehlt.
Wegen einer größeren Initiative habe ich derzeit ein Projektbüro in einer Außenstelle. Das Projektbüro besteht aus zwei Zimmern. Ein Hauptzimmer und ein Nebenzimmer. Beide Zimmer sind miteinander durch eine Tür verbunden. Das Büro befindet sich im 8. Stock.
Als ich letztens aus dem Fahrstuhl trat und in den Flur lief, sah ich beiläufig eine mir unbekannte Person im Nebenzimmer sitzen. Wasn das jetzt, hab ich gedacht? Als ich dann das Nebenzimmer betrat, war das schon eine komische Situation.
Ich: „Äh, wer sind Sie und was machen Sie hier?“
Unbekannte Person: (guckt komisch)„Ich bin der soundso und ich arbeite?!?!? Ich gehöre zum Projekt ABC.“
Ich: „Der Raum gehört zum Projekt XYZ. Projekt ABC ist gegenüber.“
Unbekannte Person: „Das Zimmer wurde gestern auch noch dem Projekt ABC zugeteilt.“
Ich ging zurück in den Flur und tatsächlich, das Türschild wurde ausgewechselt und darauf stand „Projekt ABC“. Ich war an diesem Tag schon so schlecht gelaunt, aber jetzt hatte ich richtig schlechte Laune.
Mail auf, Adressat Facility Management, Text: „Tut mir leid, aber jetzt muss ich mich mal richtig aufregen …. also das geht ja überhaupt nicht, ohne Rücksprache und überhaupt!“ Zurück kam dann eine Abwesenheitsnotification des zuständigen Bearbeiters. Super!
Aber zwei Wochen später erhielt ich darauf tatsächlich noch eine Antwort und die Antwort lautete wie folgt: „Tut uns sehr leid. Das war ein Versehen. Der Handwerker hat die Zimmernummer verwechselt und damit die falschen Türschilder austauscht.“
Letzte Woche fand der 19. Internationale Comic-Salon Erlangen statt. Es ist leider nicht ganz so einfach, den Comic-Salon für Außenstehende zu beschreiben. Alle zwei Jahre kommen in Erlangen seltsame Menschen zusammen und feiern gemeinsam die Kunst (die neunte). Neben der Messe gibt es Kunstausstellungen, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Konzerte, Workshops, Seminare, Comic-Börse, ein Filmfest und diese Aufzählung ist noch längst nicht vollständig. Das Festival war dieses Jahr so berauschend, dass ich es noch gar nicht richtig in Worte fassen kann. Vorort mit dem Smartphone habe ich versucht, die Vielfalt der Comic-Salons einzufangen, aber die folgende Bilderstrecke spiegelt den Farbenreichtum auch nur bruchstückhaft wieder.
Akira war bislang das einzigste Manga, das ich gelesen habe. Das war vor über 20 Jahren. Damals wusste ich noch nicht, dass man solche Comics Mangas nennt. Aber eigentlich war Akira auch kein richtiges Manga, weil das Comic in westlicher Leserichtung ganz normal, von vorne nach hinten, gelesen wurde. Mangas werden jedoch bekanntlich umgekehrt, von hinten nach vorne, gelesen. Zu jener Zeit waren Mangas in Europa noch nicht sehr verbreitet und deswegen hat man Akira für den europäischen und amerikanischen Markt aufwändig koloriert, alle Panels gespiegelt und händisch nachbearbeitet. Obwohl mich Akira damals extrem beeindruckte, haben mich Mangas im Nachgang trotzdem nicht weiter interessiert.
Letzte Woche habe ich nun endlich mein zweites Manga gelesen und zwar Ghost in the Shell. Ich wurde auf das Manga durch die gleichnamige Verfilmung mit Scarlett Johansson aufmerksam. Nachdem ich den Trailer zum Film gesehen hatte, war ich hinterher etwas perplex. Hatte ich gerade Scarlett Johansson nackt gesehen oder hatte ich das nur geträumt? Aber das ist jetzt ein anderes Thema! Jedenfalls, bei Ghost in the Shell handelt es sich nun auch um richtiges Manga mit der japanischen Leserichtung. Entgegen meiner Erwartung kam ich damit überraschend gut zurecht und hatte beim Lesen keinerlei Schwierigkeiten.
Wobei ich aber sagen muss, so ganz konsequent ist die japanische Leserichtung ja nicht. Zwar werden Mangas von hinten nach vorne und die Panels von rechts nach links gelesen, aber auf einer Seite liest man (wie bei uns) von oben nach unten. Konsequent richtig verkehrtrum wäre allerdings, wenn man zusätzlich noch von unten nach oben lesen würde.
Es war der erste Termin des Tages und ich traf wie üblich als auch erstes im Besprechungsraum ein. Müde bestätigte ich die Raumnutzung am Terminal und nippte an meinem Kaffee. Langsam kamen nach und nach die Kollegen. Als ich mein Notebook aufklappte und booten wollte, erkannte das Notebook meine SmartCard nicht. Ohne SmartCard lässt sich der Rechner leider nicht starten, weil die Daten auf der Festplatte nicht entschlüsselt werden können. Ich zog die SmartCard raus und machte, was man halt immer so macht. Soft Reset, dann Hard Reset, SmartCard abwischen, in den SmartCard-Slot reinpusten. Nichts hat funktioniert und das Notebook ließ sich ums Verrecken nicht booten. Parallel versuchte ich den Termin zu moderieren, hörte aber nur mit einem halben Ohr zu. Das Thema war mir eigentlich sehr wichtig und ich hatte lange auf die jetzige Klärung gewartet, aber ich konnte mich wegen dem SmartCard-Problem nicht richtig auf die Diskussion konzentrieren (außerdem kam ich auch nicht an die vorbereitete Agenda, weil auf Notebook gespeichert).
Mit der Zeit kam ich dann auch richtig ins Schwitzen. Der nächste Anschlusstermin war nämlich ein Sounding Board. Sounding Board ist ein Begriff aus dem Projektmanagement und bezeichnet ein Gremium, welches beispielsweise als Resonanzboden dienen kann. Das Sounding Board hatte ich virtuell geplant und wollte in diesem Rahmen den aktuellen Projektstatus präsentieren. Aber wie sollte das nun funktionieren – ohne laufenden Rechner? Ich konnte zwar die Hotline darum beten, meinen Rechner zu starten, aber das würde nicht helfen, weil das WebEx (Software für virtuelle Konferenzen) ebenfalls mit einer SmartCard-Authentifizierung abgesichert war. Langsam stieg Panik in mir auf. Dummerweise hatte ich auch keinen anderen Benutzer als alternativen Host für das virtuelle Meeting definiert (der Host kann als einziger die Online-Präsentation starten). Ich rief meinen Kollegen Tobias an und bat ihn, sich 15 Minuten vorher einzuloggen, damit er vom System die temporären Host-Rechte bekommt (der erste Login erhält die Rechte bis der echte Host kommt). Zum Glück hatte ich auch die Präsentation auf dem Projektlaufwerk abgelegt. Tobias konnte sich die Präsentation ziehen, die Folien im Meeting schalten und ich berichtete mündlich. War alles ziemlich holprig, aber okay.
Nach dem Sounding Board betrachteten wir zusammen das Problem genauer. Wir benutzen meine SmartCard auf dem Rechner von Tobias, wo sie sofort erkannt wurde. Folglich muss also der integrierte SmartCard-Reader meines Notebooks kaputt sein. Glücklicherweise hatte Tobias einen externen SmartCard-Reader auf Lager. Wir schlossen den Reader an mein Notebook an, aber meine SmartCard wurde trotzdem nicht erkannt. Komisch! Wie soll ich das jetzt der Hotline erklären, wenn ich es selber nicht verstehe? Ich beschloss zur Ausweisstelle zu gehen und mir sicherheitshalber (mal wieder) einen neuen Firmenausweis machen zu lassen.
Kurze Zeit später schob ich die neue SmartCard in den Rechner und es passierte … nichts. Das Notebook verweigerte weiterhin den Dienst. Ich bestellte mir telefonisch einen externen SmartCard-Reader und musste solange übergangsweise für jeden Boot die Hotline anrufen, was extrem umständlich war. Zwei Tage später wurde der externe SmartCard-Reader geliefert. Bevor ich das Päckchen aufmachte, versuchte ich spaßeshalber noch mal das Notebook mit meiner SmartCard zu starten. Zackbums, SmartCard erkannt, Rechner startet. Das war vor ein paar Monaten und seitdem hatte ich keine Probleme mehr.
Mir kribbelt es schon richtig im Bauch. Noch viermal schlafen und dann ist es endlich soweit. Vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2018 findet der 18. Internationale Comic-Salon Erlangen statt. Der Comic Salon ist das wunderbarste Festival für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum.
Wenn meine Schwester auf Reisen geht, bin ich meistens während ihrer Abwesenheit für die Kinderbetreuung zuständig. Ich hab damit im Grundsatz auch kein Problem. Das Kind und ich verstehen uns super und wir haben viel Spaß zusammen. Die operativen Prozesse sind zwar manchmal etwas holprig, aber das macht ja nichts.
Nur eine Sache ist immer ganz schlimm. Ich weiß ja, dass Kinder früh aufstehen (bin ja nicht doof). Das habe ich schon in meiner Jugend durch meine Schwester gelernt. Meine Schwester ist nämlich 13 Jahre jünger als ich und als sie noch ganz klein war, hat sie gerne morgens zum Start in den Tag Lego vor meinem Zimmer gespielt.
Jedenfalls, wenn das Kind bei mir übernachtet, dann wacht es ab und an auch mal nachts auf und braucht wegen der fremden Umgebung kurz Unterstützung. So war es dann auch das letzte Mal als mich das Kind mitten in der Nacht geweckt hat. Ich brauch dann auch immer ein paar Momente bis ich nicht mehr halluziniere. Draußen war es stockfinster und die Stadt machte noch keine Geräusche. Und dann haben meine Augen beiläufig den Wecker gestreift… OH NO!!! Das ist ja gar nicht „auf die Toilette gehen“, das ist Aufstehen um 06:30!
Theoretisch könnte ich ja auch früher ins Bett gehen. Aber mein Rhythmus ist darauf halt gar nicht eingestellt. Also gehe ich ins Bett wie immer. Nach vier Stunden Schlaf laufe ich morgens dann aber schon etwas auf dem Zahnfleisch …
Langsam sollte ich mal meiner Rolle als Comic-Botschafter gerecht werden. Deswegen erzähle ich jetzt ein bisschen von „Injustice – Götter unter uns“. Injustice ist ein DC Superhelden Comic, welcher aber nicht im „normalen“ DC Universum spielt. Es handelt sich um die Vorgeschichte zum gleichnamigen und sehr erfolgreichen Computerspiel. Die meisten Superhelden Comics sind eigentlich nicht ganz so mein Ding, aber Injustice hat mir beim Lesen viel Spass gemacht.
Ausgangspunkt der Geschichte ist der Sachverhalt, dass Joker es irgendwann leid ist, bei seinen Spielereien ständig Batman zu unterliegen. Deswegen nimmt er sich zur Abwechslung mal Superman zur Brust und hat damit gleich durchschlagenden Erfolg. Joker fährt nach Metropolis, entführt Supermans Frau Lois Lane und hält sie als Geisel in einem Versteck. Als Superman schon nach kurzer Zeit erscheint, besprüht Joker den stählernden Helden mit dem Angstgas vom Scarecrow. Daraufhin beginnt Superman zu halluzinieren. In Panik hält er Lois für seinen größten Feind Darkseid und schleudert sie in den Weltraum. Da Lois Lane ein normaler Mensch ist und keine Superkräfte hat, stirbt sie im All. Als Superman seine Sinne zurückgewinnt und ihm bewusst wird, dass er gerade eigenhändig seine Frau getötet hat, zerbricht etwas in ihm.
Er tötet den Joker und stellt der Welt das Ultimatum, jegliche Konflikte und Gewalthandlungen einzustellen. Superman erzwingt den Weltfrieden und macht keine Kompromisse bei Ungehorsam. Zusammen mit Wonder Woman und Flash errichtet er eine Diktatur der Angst. Die Bevölkerung der Erde fügt sich, ohne letztlich eine Wahl zu haben. Ausgerechnet Batman stellt sich Supermans Regime entgegen und formuliert den Widerstand.
Injustice erzählt eine Geschichte von Übermacht, Legitimation und Freiheit. Es thematisiert im Grundsatz einen ähnlichen Konflikt wie Marvels Civil War. Das Comic streckt sich insgesamt auf über 10 Bände und wird aktuell von Panini neu aufgelegt.
Dieses Blog läuft, wie die meisten anderen Blogs auch, auf WordPress. Ich bin ein großer Freund von WordPress und mag besonders dessen Erweiterungsmöglichkeiten. Mit Hilfe von Plugins kann man sich klickidiklack genau das Blog zusammenbauen, das man braucht. Kleine Änderungen lassen sich sogar oft schon mit einem simplen Codeschnipsel realisieren. Im Netz kursieren unzählige kleine Codeschnipsel für WordPress. Diese sogenannten Snippets ergänzt man gewöhnlicher Weise in der Datei functions.php. Strenggenommen ist dieser Mechanismus aber suboptimal, weil man Funktion und Design immer trennen sollte. Die Datei functions.php gehört nämlich zum Theme (Design des Blogs). Und wenn man nun das Theme wechselt, sind alle diese Änderungen erstmal weg und man muss sie händisch in das neue Theme einarbeiten. Deswegen empfiehlt es sich, für eigenen Code ein sogenanntes Custom Plugin zu erstellen. Ein Custom Plugin ist ein individuelles Plugin für das eigene Blog, welches letztlich nur einen Rahmen für die eigenen Modifikationen bildet.
Für unmus habe ich auch ein eigenes Custom Plugin erstellt. In diesem Plugin befindet sich beispielsweise der Code für den Wartungsmodus dieses Blogs. Mit den Jahren kommt da auch einiges zusammen. Mittlerweile besteht das Custom Plugin von unmus aus über 1200 Zeilen Code. Vor ein paar Monaten habe ich das Plugin auch auf GitHub veröffentlicht. Nicht, dass das jetzt für irgendjemanden von Interesse wäre. Eigentlich will ich auch gar nicht, dass sich irgendwelche Leute mit meinem Code beschäftigen (viel zu peinlich). Aber ich bin leider auch ein Freund des offenen Internets, freien Daten und OpenSource. Und obwohl ich meinem Blog diesbezüglich zwar keine Relevanz zusprechen würde, sollen diese Ideale nicht nur für andere gelten, sondern auch für mich selbst.